
Quelle Foto: Julie Jordan Scott
Das zu tun, was du tun «musst», anstelle von dem, was du magst, ist von Anfang an eine Blockade, um du selbst als Individuum zu sein.
Schon seitdem wir zur Schule gehen, wird uns ein Programm auferlegt. Unser Gedächtnis macht eine Abgrenzung zwischen Freiheit und der festgelegten Zeit. Die einfache Tatsache, dass man «muss»… ermüdet uns und schafft einen Zustand der Ordnung, um unbedingt eine Sache zu vollbringen zur … Stunde, bis zum … Datum, jetzt und nicht später.
Wir funktionieren automatisch, indem wir versuchen, uns an das «Muss» mehr oder weniger zu adaptieren, wenn es notwendig ist oder nicht, dieses in unser Programm mit oder gegen unseren Willen einzubauen. Aber wen interessiert überhaupt, ob in dieses Schema ein gewisser X und ein anderer Y sich an ein Programm adaptieren möchte oder nicht?
Und so werden wir alle vermischt, verdreht und verknetet gleichsam einem Teig, damit wir uns «homogenisieren». Wenn einer von uns aus dem «Wirbel» herausfällt, von den anderen Teilen der Mischung herausgeworfen, das interessiert doch niemanden. Du konntest nicht den Schritt mithalten, versuchst du dich zu beeilen, es ist immer ein Wettkampf, immer mit dir, immer dass du besser bist, weil es sein «muss»…
Es muss Vieles und du «musst» Teil davon sein, weil du nicht anderes deine Regeln auferlegen kannst, du bist zu klein dafür. Der Amalgam ist gross und du kannst dagegen keinen Widerstand aufbringen. Und so beginnst du dich als Individuum zu verschlechtern, du bist nicht mehr du selbst, du weisst nicht mehr, was dir gefällt und was nicht und zu guter Letzt, wen interessiert dies überhaupt?
Du versuchst weit weg vom «Amalgam» zu leben, dich selbst zu überholen. Du versuchst langsam aber sicher etwas aufzubauen, was dir gefällt, und wenn du es schaffst, ist doch nur eine Frage der Lotterie. Wir mögen es, uns in die Schuhe von anderen zu stellen, die es geschafft haben zu tun, was ihnen «gefallen» hat.
Zwischen «man muss» und «es gefällt», verbleibt für viele von uns eine Verbindungsstelle oder ein grosser Abgrund, abhängig vom Schicksal und der Chance. Ob wir es akzeptieren oder nicht, ob wir es uns «eingestehen» oder nicht, Neues auszuprobieren, für die Mehrheit von uns verbleibt ein ungelöstes Dilemma: Wenn es ein «muss» gibt, und wenn es gelöst werden muss, gleichsam wie, wenn es ein «gefallen» gibt, warum kämpfen wir nicht dafür, das zu tun, was uns gefällt?
Wie siehst du «man muss» in Balance zu «es gefällt»?