Ich habe viele Theorien gelesen. Diese sind irgendwo in der Luft stehen geblieben. Aus diesem Grund habe ich ein Blatt Papier und einen Bleistift hervor genommen und geschrieben. Ich wollte eine Idee in die Praxis umsetzen, um zu sehen, wie es ist. Ich wollte ein wenig das Schicksal herausfordern, weiss aber nicht, ob ich es geschafft habe oder nicht. Ich sage, man muss es einfach ausprobieren.
Seit vielen, vielen Jahren vielleicht ist es etwas Witziges versuche ich einen Urlaubsplan zu entwerfen, aber jedes Jahr scheitere ich daran. Ich überlege zu lange daran, ich glaube, dass ich die Dinge zu detailliert angehe. Ok, jetzt fordere ich mich selbst heraus und beginne und überlege, ob mein Enthusiasmus so lange wie bisher anhalten wird oder nicht.
Und ich stelle mir vor, dass es nur ein Spiel ist, und nehme die Dinge nicht allzu ernst. Ich komme wieder auf viele, viele Ideen, aber eine Idee behalte ich als Backup, um meinen Optimismus aufrecht zu erhalten. Freue ich mich über das Urlaubsziel, welches ich ausgewählt habe? Was würde ich anschliessen unternehmen? Und würden sich die anderen mit mir freuen? Würde ich dort Spass haben? Wäre es ein geeigneter Ort, um vom Alltag abspannen zu können?
Jetzt wäre es gut, nicht immer an dieses Thema zu denken, da sich die immer in meinem Gedächtnis kreisenden Fragen repetitiv werden. Dann langweile ich mich und möchte nicht mehr dorthin gehen. Ich möchte ein wenig meine Vorstellung austricksen und mich nicht mehr langweilen. Ich versuche dieses Mal mich selbst zu fragen und mich wie in einem Spiel zu trainieren. Ich sehe jetzt, wie schnell ich auch an andere Dinge denken kann, und ob ich mir noch wünsche oder nicht zu diesem Urlaubsziel zu reisen. Ich versuche dies für mehrere Male an mehreren Tagen. Wenn die Idee dieselbe bleibt, bin ich immer noch optimistisch.
Die beste Methode mich abzugrenzen ist nun Melodien zu hören, die mich aus der Melancholie herausholen. Sie geben mir Energie und ich bin bereit für die Aktion. Jetzt, da ich auf nichts Lust habe, schalte ich die Musik aufs Maximum hoch. Man sagt, dass die Bewegung Emotionen freisetzt und ich brauche sie.
Und die Frage: WARUM? Quält mich immer aufs Neue. Ich stelle sie mir immer und komme auch immer auf neue Resultate. Sodass ich mich wieder frage, warum dieses Urlaubsziel und nicht ein anderes? Was fühlte ich zum ersten Wahl, als ich auf diese Idee kam? Wie enthusiastisch war ich damals und WARUM? Wieder WARUM?
Mein Sommerziel ist nun klar. Ich möchte dieses erreichen und nichts bringt mich mehr von meinem Weg ab. Ich möchte und wünsche mich nicht mehr auf jedes Detail zu konzentrieren, ich wünsche mir es und das reicht. Ich muss entschlossen sein. Weil ich sonst wieder gleich wie die letzten Sommer leer ausgehen werde. Ich erwarte dies sowieso auch dieses Mal. Ich glaube, dass dies auch mit dem Enthusiasmus eine Rolle spielt.
Ich teile auch meinen Leuten mit, welche Entscheidung ich gefällt habe und welche Pläne ich mit ihnen habe. Ich glaube, dass sie meine Idee unterstützen werden und das ist eine Belohnung zu dem, was ich mir vorgenommen habe. Ich glaube, dass dort, wo wir alle zusammen hinkommen werden, wäre es gut, wenn wir das mit einem Sekt feiern würden und vielleicht auch in Kombination mit etwas, was ich gerne sehen oder essen würde. Etwas, was mir fehlt und schon lange auf meiner Warteliste ist. Aber das Warten lässt immer und immer wieder Raum für Interpretationen. Warum sollen wir uns noch verspäten? Warum sollen wir nicht, das, was wir zu tun haben, JETZT machen?