
Der Feiertag der Geburt Christi bringt impliziert auch den Weihnachtsmann mit sich. Jeder von uns feiert Weihnachten nach gewissen Traditionen und Bräuchen, die ein jeder im Verlauf der Zeit zusammen mit seiner Familie erlebt hat. Wir treffen auf den Breitengraden des Planeten den Feiertag von Christi Geburt und des Weihnachtsmannes gekleidet in verschiedenen Formen und Benennungen, welche während der Jahre abhängig von der Tradition und der Kultur eines jeden Volks adaptiert wurden.
Bei den Finnländern zum Beispiel kommt «Joulupukki», welcher mit Geschenken aus dem Festland «Korvatunturi» ankommt, ein Festland, welches die Form eines Ohrs hat. Ihre Tradition sagt, dass es sich um das Ohr des Weihnachtsmannes handelt, welcher zuhört, ob die Kinder brav waren oder nicht.
In Deutschland repräsentiert «Christklotz» den Brauch, während des gesamten Weihnachtsabends einen Baumstamm anzuzünden. Ihre Tradition besagt, dass dieser das Haus vor Dieben und Katastrophen für das gesamte Jahr schützen soll. Der Advent ist die Periode des Jahres mit am meisten Atmosphäre. An Heiligabend versammelt sich die Familie für das Abendessen und um zusammen zur Kirche zu gehen.
In der Schweiz wird der Baumstamm unter dem Begriff «Bouche de Nöel» gekannt. Hier hat «Samichlaus» (der Weihnachtsmann) immer die schwierige Aufgabe zusammen mit den Geschenken auch den Weihnachtsbaum in die schweizer Häuser zu bringen. Dieser Brauch erhält sich seit 1775.
In England wird der Baumstamm, welcher am Weihnachtsabend brennt, «yule log» genannt. An jedem der vier Sonntage vor Weihnachten wird eine Kerze angezündet, welche sich in einer Schachtel befindet. Ein anderer alter Brauch besteht darin, alte Socken im Warten auf die Geschenke am Ofen aufzuhängen, im Haus wird Mistel aufgehängt und um das Haus Tannenzweige. Seit dem Altertum glaubte man, dass Mistel magische Kräfte besitze, dass er Glück und Wohlstand bringe und die schlechten Geister verscheuche. Neben dem Pflaumenpudding, welcher am Weihnachtstag zubereitet wurde, (schon seit dem XVII. Jahrhundert) – welcher mit Brandy betäuft wurde und vor dem Essen flambiert wurde – gab es auch das Überraschungspaket «cracker» genannt, welcher beim Verzehren des Puddings verteilt wurde.
In Italien beginnt Weihnachten acht Tage vorher und wird unter dem Begriff «Novena» gekannt. Die Kinder gehen von Haus zu Haus, um Gedichte vorzutragen und zu singen. Konform der Tradition werden die Geschenke über den Schornstein oder über das Fenster am 6. Januar von einer Zauberin gebracht, welche sich Befana nennt.
In Österreich erklimmen Gruppen von Kindern die Strassen und besingen die Fenster. Weihnachten wird zu Hause mit einem Festmahl und Geschenken gefeiert.
In Schweden ist Heiligabend der wichtigste Tag. Man bereitet ein spezielles Mahl mit Schinken, Fisch und Bohnen vor und die Verwandten beschenken sich gegenseitig. Die Schweden gehen am Weihnachtsmorgen in die Kirche. Der Weihnachtsmann hat in diesem Land eine besondere Apparenz: Ein Zwerg, welcher rot gekleidet ist und einen weissen Bart hat, ein grosser Milchreisverzehrer, das traditionelle schwedische Weihnachtsessen.
In Island, dem Land des Eises und des Schnees, kommen 13 Weihnachtsmänner! Mit 13 Tage vor Weihnachten steigt der erste Weihnachtsmann von den Bergen herab, umkreist jedes Haus und legt dann Süssigkeiten in die Stiefel der Kinder, während diese schlafen. Wenn sie brav waren, bekommen Süssigkeiten, Mandarinen, Lose und wenn sie unartig waren, bekommen sie eine Kartoffel. Am zweiten Tag kommt der zweite Weinachtsmann in die Stadt und immer so weiter bis am 25. Dezember, wenn der erste Weihnachtsmann zu seinem Haus in die Berge zurückkehrt. Und immer so weiter bis am 6. Januar, welcher auch «der Dreizehnte» genannt wird, der auch der letzte Weihnachtstag erwägt wird und der letzte Weihnachtsmann zu seinem Haus zurückkehrt.
In Finnland kommen die Familien zusammen, um den wichtigsten Feiertag des Jahres zu feiern. Um 17 Uhr herum gehen die Familien in die Kirche für besondere Messen und man zündet Kerzen an die Gräber der Angehörigen an. Immer noch an Heiligabend, exakt um 12 Uhr, prokamiert ein Repräsentant der Stadt vom Balkon des Rathauses «den Frieden von Weihnachten». Das bedeutet, dass von der Proklamierung des Friedens uns bis am 6. Januar, werden denjenigen, die den Frieden stören, strenge Bestrafungen auferlegt. Dieser Brauch besteht seit fast 600 Jahren und gilt für das gesamte Land. Unter den Festmahlen, die an Weihnachten verzehrt werden, zählt der Schinken oder der Truthan, Kartoffeln, Karotten, Leberwurst, der Reis, welcher nur eine einzige Mandel enthält. Die Person, welche die Mandel findet und diese isst, wird im Folgejahr heiraten. Am 25. Dezember wird eine Art Fisch gegessen, welcher innerhalb eines langen Prozesses zubereitet wurde.
Die Dänen verteilen die Geschenke auf eine seltene Art. Die um den Weihnachtsbaum versammelte Familie beginnt Geschenke zu verteilen, beginnend mit dem Ältesten. Dieser gibt ein Geschenk, welches für ein Familienmitglied bestimmt wurde. An seiner Stelle offeriert dieses Familienglied das nächste Geschenk, welches für ein anderes Familienmitglied bestimmt war.
Bei den Holländern kommt «Sinter Klaas» auf einem weissen Ross und lässt Geschenke in den Holzsabots.
In Griechenland hat das Weihnachtsmahl in der Mitte ein traditionelles Brot. Der Weinachtsmann verteilt Geschenke und Süssigkeiten. Eine Tradition bringt mit sich in erster Reihe den Aufdruck der Handform auf das zubereitete Brot für das Abendessen von Seiten der Hausherrin, um den Kindern zu zeigen, dass Jesus das Essen geheiligt hat.
In Polen hält sich die Tradition, dass das Weihnachtsmahl beginnt, nachdem am Himmel der erste Stern erschienen ist (im Andenken an den ersten Stern von Bethleem).
In Spanien werden die Weihachtsgeschenke von Zauberer überreicht, welche sich in Zügen von Höflingen, Kavalieren und Musiker bewegen. Weihnachten wird am 25. Dezember gefeiert, aber die Geschenke werden am 6. Januar überreicht mit dem Tag der Heiligen drei Könige («Reyes Magos»).
In Russland ist der Weihnachtsmann «Babuska» von Schneewitchen «Snegurocika» begleitet, und die Kinder erhalten Kuchen und Spielzeug, worunter die berühmten Puppen » Matrioska».
In Ungarn ist Weihnachten der grösste Feiertag. An Heiligabend wurden einige Traditionen respektiert: Es war verboten Geld zu leihen oder zu borgen. Die Frauen durften weder nähen, noch weben, noch Geschirr waschen, weil sie sonst von einer grosssen Katastrophe heimgesucht wurden. An Heiligabend brachten die gewaschenenen und zum trockenen aufgehängten Kleidungsstücke Krankheiten für die Familie. Das Festmahl zu Weihnachten beinhaltete das traditionelle gebratene Schweinefleisch, der gebackene Truthanbraten, Maios und der Nussstollen.
In den USA zünden die Amerikaner fünf Wochen vor Weihnachten an jedem Sonntag eine Kerze an. Am Weihnachtsabend werden all diese angezündet, um die Geburt Christi zu feiern. Am Weihnachtsmahl wird Truthan gegessen und als Dessert gibt es eine Kuchen-Spezialität aus konfiierten Früchten. In den USA werden Gebäude mit Weihnachtsbäumen dekoriert. Der zentrale Punkt des Feiertags ist das Geschenkverteilen, welche normalerweise aus Geschäften gekauft wurden.
In Kuba ist die wichtigste Periode Heiligabend. Das traditionelle Mahl bedeutet für Kubaner der Schweinebraten, schwarze Bohnen, welche mit Reis verzehrt werden, und die traditionelle Pflanze Yuca in Form von Püree. Die Familien kommen zusammen und braten ein ganzes Schwein in einer Grube, welches in Erde gegraben und mit Kohle gefüllt wurde, bedeckt mit Bananenblättern.
In Costa Rica, Kolumbien und Mexico werden die Geschenke von «Nino Jesus» («Das Kind Jesus») gebracht.
In Chile fertigen die Kinder und Erwachsenen oder kaufen kleine Tonfiguren «pasebre», welche sie unter den Weihnachtsbaum legen.
Die Libanesen pflanzen Weizenkeime einen Monat vor Weihnachten in Töpfe, welche sie an Heiligabend unter den Weihnachtsbaum oder neben die Weihnachtskrippe stellen, welche die Geburtsszene Jesu darstellt.
Die Japaner feiern Weihnachten mit Laternen, Puppen und floralen Arrangements.
In Indien schmücken die Christen die Bananenpflanzen oder die Mangobäume. Die Kirchen werden mit Weihnachtssternen gefüllt. Die Reichen helfen den Armen.
In den Fillipinen beginnt der Weinachtsfeiertag neun Tage vor dem 25. Dezember. Jeden Tag von den Neun spielt sich ein religiöses Theater ab und die Weihnachtssänger verkünden die Geburt Christi.
So viele Zeremonien und Traditionen machen nichts anderes als jedes Jahr diesen Weihnachtstag zu verkünden und weiterzugeben, welchen wir besonders feiern. Wir erfreuen uns daran aber alles, was zählt ist, dass wir mit uns selbst im Reinen sind. Um einen Schritt nach vorne die Ruhe und den Zauber dieses einzigarigen Feiertags zu bringen.