Ich bin meine eigene Selbstsuche

Suche Selbstsuche
Quelle Foto:julie rohloff

Ich bin immer unzufrieden, immer auf einer Suche. Ich renne etwas zu besitzen… Aber in dem Moment, in welchem «das gewisse etwas» meins ist, hat es nicht mehr so viel Wichtigkeit für mich. Ich wünsche es nicht mehr und beginne wieder zu suchen.

Ich suche einen ruhevollen Platz. Ich habe ihn, ich fühle mich dort gut. Auf einmal aufgrund von zu viel Ruhe denke ich, wie gut es doch wäre einer Gruppe Gesellschaft zu leisten. Eine lärmende Gruppe, in welcher das Gelächter und die Scherze, die Gitarrensongs, diese kleine … Stille abdeckten.

Ich suche Liebe. Ich finde sie. Ich kämpfe um sie. Ich besitze sie, aber in einer sehr kurzen Zeit erschrickt mich der Gedanke zu Zweit zu sein. Ich möchte sie loswerden, ich renne mit schnellen Schritten auf eine Freiheitsbrise zu und schnaufe erleichtert, wenn ich sie habe. Ich möchte nicht, dass wir füreinander sorgen… und dennoch ist das Bedürfnis in Zweisamkeit zu sein grösser… Ich ändere meine Meinung und möchte, dass wir uns niemals wieder trennen. Aus diesem Grund suche ich, dass wir zusammen ziehen. Die Verantwortung ist nun grösser. Niemand von uns ist dazu bereit sie auf seine Schultern zu nehmen. So stelle ich in kurzer Zeit fest, dass es doch allein besser gewesen ist.

Ich bin wieder allein. Ich wünsche aus dem gewohnten Muster auszubrechen, ich möchte ein Erlebnis, immer und immer mehr Erlebnisse. Jetzt habe ich glaube ich zu viel davon. Sodass ich mir jetzt wünsche, dass wir wieder zu Zweit sind. Ich wünsche mir Morgen, in denen wir gemeinsam unseren Kaffee trinken, wie damals zu lachen. Ich wünsche mir Komfort, ich wünsche mir…

Von zu viel «Einsamkeit zu Zweit» möchte ich Chaos, möchte ich wieder in fremden Betten schlafen…

Ich suche einen besseren Job, ich suche nach mehr Geld, ich suche Sicherheit, suche Stabilität…und wenn ich sie erziele, weiss ich entweder nicht sie in ihrem Wert zu schätzen oder kann mich nicht an ihnen erfreuen, also es ist wieder nicht ok.

Ich suche alles andere zu leben, was ich nicht mehr hier und jetzt gelebt habe. Ich suche aus meiner Suche auszubrechen. Ich suche etwas zu finden, was ich selbst nicht weiss. Ich suche das zu finden, was ich auch anderswo gesehen habe. Ich suche, mich zu verlieren.

Ich begreife schlussendlich, dass ich mich vor lautem Suchen erschöpft habe und dass ich müde bin. Aber schlussendlich, was suche ich? Aber schlussendlich, was möchte ich überhaupt? Was wünsche ich mir? Wohin gehe ich?

Vielleicht ist es nicht zu spät herauszufinden, dass «Ich, schlussendlich, meine eigene Selbstsuche bin«(Mircea Cartarescu). Ich suche, um mich selbst zu finden.

 

 

6 Kommentare


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