Tatiana VorontsovaVon: Tatiana Vorontsova
Ich habe einst vor langer Zeit die erste Emotion gelebt. Es war irgendwann in der Kindheit. Es war die erste Kindheitsemotion. Es war ein Zustand, welcher mich aus der Normalität herausholte. Es war wie ein Diskonfort, welchen ich damals nicht anders wahrnehmen konnte. Es gab mir keinen Frieden, egal was ich anstellte. Es war vor einem Meilenstein meines Lebens.
Diese Unruhe habe ich seitdem mehrere Male gelebt. Ein Erlebnis, welches in mehrere Aspekte gekleidet war, Aspekte abhängig davon, was ich in dem jeweiligen Moment konfrontiert war zu Ende zu bringen. Der Zustand des Diskonforts war in verschiedene Erlebnisse eingehüllt. Erlebnisse, welche ich als mehr oder weniger angenehm gefühlt habe. Erlebnisse, welche ein Kind, ein Teenager und ein Erwachsener „schmeckt“… Eine Maturität, die vielleicht jeder von uns erreicht.
Die Emotion eines Treffens, ein Treffen, welches du schon seit einiger Zeit erwartet hast. Je mehr du dich an daran annäherst, je weiter entfernt sich die Zeit direkt proportional mit dem Warten. In welchen die Sekunden genauso lange dauern, wie die Jahre… 1,2…, +∞.
Du wartest ungeduldig darauf mit einer Illusion konfrontiert zu werden, welche du in deinem Gedächtnis konstruiert hast. Eine Illusion, die du nach deinen Wünschen modelliert hast. Eine Illusion, die dir gehört, personalisiert nach deiner Persönlichkeit, deinem Geschmack, deinen Wünschen.
Du wartest, jedoch lässt das Warten zu wünschen übrig. Es umhüllt dich immer und immer mehr die Unruhe. Sie zermürbt dich, sie knetet dich durch, die beunruhigt dich. Jeder Teil von dir ist davon angesteckt. Sie umfasst dich total. Ein Kampf zwischen dir und ihr, die dominante EMOTION, die dich bekämpft. Weil sie jedes Mal als Gewinnerin herausgeht. Du bist besiegt. Du bist abgewürgt. Du bist ohne Kräfte. Du bist von allen Seiten her gepeitscht.
Ein Wirbel von Erlebnissen, ein Meer von Gedanken, ein Ozean von Träumen. Träume, in denen du dir viele Hoffnungen setzt. Träume, in denen du viele Erlebnisse setzt. Träume, die nur du so leben kannst. Es sind deine Träume.
Emotionen, die auf deine Seele bezogen sind. Emotionen, welche manchmal weh tun. Emotionen, welche zu Wunden geworden sind. Glückliche Emotionen. Erfüllte Emotionen. Personenbezogene Emotionen, partikulär abhängig davon, was wir für sie empfinden. Von dem, was wir leben. Von dem, was wir weitergeben möchten und ob wir es so schaffen, wie wir uns es wünschen. Wenn wir es schaffen, die Person zu beeindrucken und so viel „Seele“ hineinzustecken, um dies auch zu zeigen. Dass es sichtbar wird. Von unserem Inneren das herauszuholen, was wir fühlen und nach aussen zu schütten. Das in viele verschiedene Bilder zu kleiden, die mehr oder weniger bunt sind.
Hat man wohl die Botschaft verstanden? Haben wir diese wohl gut widergegeben? Ist es wohl so gelungen, wie es gewünscht war?
Aber zu guter Letzt gleichsam einer abschliessenden Frage, die immer eine Unruhe auf deinem Gesicht bringt: Wie wurde die Botschaft von der anderen Seite wohl wahrgenommen? Wie wurde sie „geschmeckt“ und ob alles schlussendlich gut war…