
Der erste Kontakt mit einem leeren Papier. Eine Seite, auf der ich Gedanken über mich und was ich denke, niederschreibe. Auf ihr erscheint ein Prozess, ein Prozess in dem ich mich selbst auf dem Papier übersetze. Ich bin dort und ein Teil aus meinem Leben. Ein Teil meiner Erlebnisse, die ich dann ausdrücke, wenn ich glücklich, traurig, enthusiastisch, ohne Kräfte, unentschieden,… mit oder ohne Inspiration bin.
Aber ich bin immer mit einem klaren Verstand und das hilft mir. Es lenkt meine Gedanken zu dem «gewissen etwas», worüber ich kommunizieren möchte. Ich versuche mich selbst zunächst zu verstehen, mit dem, was ich denke und möchte, und dies dann zu kommunizieren, damit du mich verstehen kannst.
Manchmal sind meine Texte eben so, wie sie sind, andere Male überrasche ich mich, wie ich ihre Form immer aufs Neue lese und wieder lese. Aber ich bin immer ich im Kampf mit mir selbst, mit dem, was ich niederschreibe, weil mich das verfolgt, sogar dann wenn ich den Artikel abschicke, ob du mich verstehst oder eben nicht. Ich möchte nicht, dass du, wenn du ihn liest dich verwirrt und entfremdet fühlst von dem, was du siehst. Ich möchte nicht, dass du dich beschuldigst ihn nicht verstanden zu haben, und ihn dann sofort beiseite legst. Ich möchte, dass du begreifst, worum es dort geht, und den Sinn des Textes nachvollziehen kannst, damit du für einige Minuten aus deinem Alltag ausbrechen kannst, und dich vergisst. Und wenn ich das erreicht habe, dann ist es gut.
Ich weiss, dass ich nicht alle Lesergruppen zufriedenstellen kann. Das ist nicht mein Ziel. Wenn ich das versuchen würde, würde ich nicht mehr anfangen zu schreiben, ich wäre schon zu Beginn ein besiegter Mensch. Und ich weiss noch, dass Menschen oftmals von anderen Menschen angezogen werden, die genauso wie sie denken. Und das ist für mich genug, um mich motivieren zu können. Damit ich das, was ich von einigen Dingen, Zuständen, Gedanken, Erlebnisse, Freuden, Traurigkeiten, Events denke, niederlegen kann.
Wahrhaftig zu schreiben, ist schwierig. Das qualitative Schreiben kann nur von sehr wenigen von uns erreicht werden. Aber es gibt Menschen, in deren Beisammensein Dinge ein bisschen anders für uns werden, und das kann den Unterschied machen. Hier kann man über eine Kompatibilität sprechen: Zwischen der Art und Weise, wie du denkst und es kommunizierst, und der andere es fühlt.