Wir leben Momente, welche plötzlich und schnell von anderen Momenten ersetzt werden, die geradezu darauf warten ungeduldig ihren Platz einzunehmen.
Wir leben eilige Momente und Momente, die nur schwerfällig verstreichen, einen freien Fall, ein Echo, welches sich ins Unendliche verlängert.
Manche Momente sind genauso monoton und scherfällig wie ein Tropfen, der ruckartig von oben irgendwo fällt, in gleichwärtigen Raum- und Zeitintervallen.
Dann verwandeln sich die Momente, indem sie die Form einer Sekunde einnehmen. Die banale Sekunde verfliesst mit oder gegen unseren Willen mit dem Meer der Zeit.
Anders und sonst noch dasselbe sind die Momente, welche geradeeben von dem Sommer verflossen sind, welcher sich darauf vorbereitet sich von uns zu trennen. Anders und sonst noch dasselbe wird jeder Moment von uns gelebt.
Die Momente bringen mit sich Zeiten, die immer mit neuen Anfängen beginnen. Zum Glück ähnelt kein Moment dem anderen. Ob sie für uns wahrhaftig zählen oder eben nicht, verbleibt immer ein Rätsel, welches mit einem Fragezeichen endet.
Die Zeit kleidet sich im Antlitz eines neuen Tages, welcher kurz mit einem anderen Namen benannt wird. Und dieser Prozess alterniert wöchentlich wie in einem Karussel. Das Karussel ist jener Mechanismus, welcher zusammen mit ihm das Lächeln einer jeden Woche, eines jeden Monats, Jahres mit sich bringt.
Es ist sonst noch dasselbe und dennoch anders auch dieser Herbstbeginn, an welchem sich alles darauf vorbereitet farbenfroh und warm zu sein, ehrlich und makelos, mit Duften nach Trauben und Nüssen.
Wir bereiten uns darauf vor erneut wir selbst zu sein, dieselben und dennoch anders, in jedem Herbst. Gedanken zu leben und erneut zu erleben, und Melancholien von warmen Nachmittagen, welche vom Sommer vergessen wurden, in die Nostalgie der vergangenen Zeiten.
Wir bereiten uns darauf vor das farbenfrohe und kupferfarbene Gewand der Ruhe zu berühren, welche sich langsam und sicher auf dem grün niederlässt, welches einmal intensiv war. Jetzt ist es von der Sonne verbrannt, welche nun auch vor dem Herbst verwelkt.
Wir versuchen zu zusammenzureissen und jede Ernte zu sammeln, welche die Freude mit sich bringt, jeden warme Nachmittag zu leben, an welchem der Wind leicht über von der Sommerhitze verglühten Backen weht.
Wir erfreuen uns an der Farbe und suchen die Zeit, welche uns soeben engegenkommt, um uns die passende Richtung zu zeigen.
Wir rennen auf Feldern zu, welche gefüllt sind von Ernten. Wir rennen erneut auf Horizonte zu, die nur wir kennen. Wir rennen auf das Neue zu, um ihm engegenzukommen, und dennoch derselben Zeit, welche von uns gelebt und erneut erlebt wurde. Immer anders und dennoch ebenso aktuell.