Was sagen wir uns, wenn wir Dinge nicht aussprechen

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Quelle Foto:Dennis Freeland

Wir beobachten uns. Wir sind gleichgültig und dennoch gezwungen die Realität zu betrachten. Wie viele von uns wünschen sich dies? Wie viele sind wenigstens mit sich selbst korrekt? Und wenn es so ist, was macht den Unterschied zwischen «etwas zu sagen» und «nicht zu sprechen»?

Wenn die Seele etwas fühlt und der Mund etwas anderes ausspricht, wer soll verstanden werden? Welchen Teil des Körpers sollst du anhören? Für welchen sollst du dich entscheiden, damit er sich verstanden fühlt? Der der Seele, zu welchem nur du Zugang hast? Der des Mundes, welcher Worte ausspricht, ohne zu wissen, ob die Stimme sie wahrhaftig sagt oder versucht sie in 1001 Verpackungen einzuhüllen?

Wir sagen, ohne wir selbst zu sein. Wir sind andere, andere die wir in jenen Momenten zum Vorschein bringen möchten. Wir wünschen uns nichts anderes als uns irgendwo hinten zurückzuziehen und uns zu verdecken. Wir sind bewusst, dass wir mitteilen  und dass der andere nur das hört, was er hören will, und nur dem zuzuhören, was er sich in den Tiefen seiner Seele wünscht.

Wir betrachten uns und verstehen uns für viele Male vielleicht besser als dann wenn wir uns nicht ansprechen. Wir bevorzugen es uns nicht auszusprechen aus Furcht einer Ruhe, die erhalten bleiben möchte. Wir bevorzugen es uns nicht auszusprechen aus Furcht, dass sich nicht die Diskrepanz, welche zwischen den Egos besteht, vertieft. Egos, welche noch respektiert werden wollen. Weil wir uns wünschen vieles mitzuteilen, aber es ist besser, wenn wir uns nicht aussprechen.

Wir unternehmen mathematische Abschätzungen. Wir schätzen ab, was wir nicht leben genauso wie wir es uns wünschen, dass es ist. Wir erfinden in unserer Vorstellung einen Raum und eine Zeit, welche in der Realität nicht existieren. Weil die Vorstellung keine Raum-Grenzen kennt und keine Zeitmessungen hat. Sie hat keine Gegenwart, sondern vielleicht eine vage Verbindung mit dem nachfolgenden Tag.

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